Hamburger Museen haben nicht genug Raum für den Nachbau der Alsterschüte. Jetzt ist das Schiff auf einer Werft in Oortkaten eingelagert.

Hamburg. Die Lustbarke "Else" ist ein Schmuckstück. Der Nachbau der Alsterschüte aus Eichenholz ist ein Geschenk der ehrwürdigen Congregation der Alster-Schleusenwärter an die Freie und Hansestadt Hamburg. Anlass dafür war das 25-jährige Bestehen der Congregation im September 2008.

Der inzwischen verstorbene Mäzen und Ehrenschleusenwärter Hermann Schnabel spendierte das Boot, und seine Frau Else war die Taufpatin. Bei der feierlichen Zeremonie am 9. September 2008 war auch der damalige Bürgerschaftspräsident Berndt Röder (CDU) anwesend. Alle Gäste waren sich einig, dass "Else" einen würdigen Platz erhalten soll. Damals hieß es, die Lustbarke würde künftig im Hamburgmuseum ausgestellt.

Doch dort ist "Else" nie angekommen. Die Lustbarke liegt seit Monaten unter einer Plane auf einer Werft in Oortkaten. Die Alster-Touristik GmbH (ATG), die für die Stadt die Betreuung von "Else" übernommen hat, hat das Boot dort untergebracht. "Es gibt momentan keine Alternative zu dieser Unterbringung", sagt Betriebsleiter Stefan Mager. Noch deutlicher wird Ulfert Kaphengst, Sprecher der Bürgerschaftskanzlei: "Wir haben bei drei Hamburger Museen angefragt, die hatten aber alle keinen Platz für ,Else'. Deshalb ist die Einlagerung in der Werft momentan die beste Lösung."

Auch der Plan, die Lustbarke bei einer Ausstellung in der Rathausdiele zu präsentieren, scheiterte: "Das Boot hat nicht durch die Tür gepasst", sagt Kaphengst. Die Stadt Hamburg hat aber durchaus Interesse daran, einen würdigeren Ort für die Präsentation der Alsterschüte zu finden: "Es muss ein Ort sein, der für die Öffentlichkeit frei zugänglich ist", sagt Kaphengst. Interessenten können sich unter der Rufnummer 357 42 40 bei der ATG melden.