Bürgermeister Christoph Ahlhaus schließt Senatsumbildung ab

Hamburg. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion entwickelt sich doch noch zum Sprungbrett für Politiker-Karrieren: Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) hat den 46 Jahre alten Betriebswirt und CDU-Abgeordneten Rolf Reincke zum Staatsrat für Sport und Bezirksangelegenheiten berufen. Er ist der sechste Unions-Abgeordnete, dem der Wechsel ins 14-köpfige Staatsräte-Kollegium gelang. Reincke, der erst am 1. Juli 2009 für die Europaabgeordnete Birgit Schnieber-Jastram in die Bürgerschaft nachgerückt war, bringt Fachkompetenz mit: Er ist Vizepräsident Leistungssportentwicklung beim Hamburger Sportbund.

Der zweite "Neuling" ist ein Rückkehrer: Der 47 Jahre alte Rechtsanwalt Detlef Gottschalck (CDU) wird als Staatsrat Chef der Senatskanzlei und damit einer der engsten Mitarbeiter des Bürgermeisters. Gottschalck war bereits von 2004 bis 2008 Staatsrat - damals zuständig für die Verwaltungsreform und Bezirksangelegenheiten.

Wie berichtet, hat Ahlhaus den dienstältesten Senatssyndikus, Finanzstaatsrat Robert Heller (52, CDU), der seit 2001 im Amt war, in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Nachfolger Hellers wird Staatsrat Michael Voges (57), in gleicher Funktion bislang in der Sozialbehörde tätig. Voges ist der einzige Sozialdemokrat unter den Staatsräten und gilt als exzellenter Verwaltungsexperte. Bereits Ole von Beust hatte ihn gefördert.

Für Voges rückt in der Sozialbehörde mit Staatsrat Manfred Jäger (45) ein weiterer früherer CDU-Abgeordneter nach. Jäger war bislang Sportstaatsrat - jener Posten, den nun Reincke einnimmt. Damit ist die Staatsräte-Rochade abgeschlossen. Alle übrigen Syndizi bleiben in ihren Behörden.

Dienstältester Staatsrat ist nach dem Ausscheiden Hellers Innenstaatsrat Stefan Schulz (53), der seit 2002 dabei ist. Der frühere CDU-Bürgerschafts-abgeordnete verfügt über eine reichhaltige Behördenerfahrung: Er war bereits Staatsrat in der Bau- und Verkehrs- sowie in der Justizbehörde.