Der Bezirk Nord will 2011 gegen Wiederholungstäter 35 Euro Verwarnungsgeld verhängen

Hamburg. Der Bezirk Nord greift gegen illegales Grillen durch. Er wird ab Sommer 2011 gegen Bürger, die außerhalb der sieben ausgewiesenen Zonen grillen, im Wiederholungsfall ein Verwarnungsgeld von mindestens 35 Euro verhängen. Das kündigte Bezirksamtsleiter Wolfgang Kopitzsch (SPD) bei einem Ortstermin an der Alster an.

Kopitzsch sagte am Freitag: "Wir werden damit uneinsichtige Griller davon überzeugen, künftig auch die vorgegeben Zonen zu benutzen. In diesem Jahr konnten sich die Bürger bereits mit diesem neuen Angebot ausführlich vertraut machen."

Der Bezirk Nord hatte im Mai in fünf beliebten Grünanlagen, darunter der Alsterabschnitt am Schwanenwik und Teile des Stadtparks, Grillzonen eingerichtet. Außerhalb dieser Zonen darf in den Grünanlagen nicht mehr gegrillt werden. In diesen wurden Hinweisschilder, zusätzliche Grillkohlebehälter und Müllcontainer aufgestellt.

Der Bezirkliche Ordnungsdienst (BOD) hat seitdem in 68 Streifengängen kontrolliert, ob das Verbot eingehalten wird: "Wir haben bei gutem Wetter Hunderte Verstöße registriert. Allerdings haben wir diese bisher nicht geahndet, sondern die Bürger nur auf die neuen Regelungen hingewiesen. Die meisten haben sich einsichtig gezeigt", sagte Jürgen Schwarz, BOD-Chef in Nord. Außerdem hat der BOD Faltblätter verteilt, die über die Grillzonen informieren.

Das erste Fazit von Bezirksamtsleiter Wolfgang Kopitzsch ist positiv: "Die Grillzonen erfreuen sich großer Beliebtheit. Es werden hochbeinige Grills vermehrt genutzt und die roten Grillkohlebehälter gefüllt." Nun appelliert Kopitzsch an die anderen sechs Hamburger Bezirke, künftig auch Grillzonen einzurichten: "Wir brauchen eine einheitliche Regelung für Hamburg, das ist auch im Sinne der Bürger", sagt Kopitzsch. Er werde nun das Gespräch mit den anderen Bezirksamtsleitern suchen. In Hamburg wurde bislang in den Grünanlagen das Grillen toleriert. Allerdings dürfen die Anlagen nicht beschädigt werden.