Neustadt. Er soll seinem Opfer während einer Prügelei auf der Reeperbahn ein Faustmesser zweimal ins Herz gerammt haben. Nun muss sich der 18 Jahre alte Mesut P. wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht verantworten. Dort wird der Fall verhandelt, nachdem das Opfer, der Kaufmann Roman R., 27, ihn am 15. April während der ersten Verhandlung vor dem Amtsgericht als Täter identifiziert hatte. Drei Freunde von Mesut P. sind wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Mesut P. beteuerte, die Gruppe um Roman R. habe seine Freunde und ihn beleidigt. Genau andersherum erzählt es das Opfer. Seine Kumpel, mit denen er am 30. Mai 2009 auf dem Kiez unterwegs war, seien nach einer Rempelei auf Höhe des Lokals "Pulverfass" angegriffen worden. Als er dazwischen ging, sei er mit dem Messer attackiert worden. Roman R. überlebte den Angriff nur knapp. Den Versuch der Verteidigung, aggressive Tendenzen beim Opfer offenzulegen, parierte Roman R. gestern nonchalant. Er sei bei Auseinandersetzungen meist der "Schlichter".