Nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen am Wochenende haben die Innenexperten von CDU und SPD Anfragen an den Senat gestellt. Karl-Heinz Warnholz (CDU), Vorsitzender des Innenausschusses der Bürgerschaft, will unter anderem klären lassen, wie groß die Zahl der Randalierer war und wie hoch der Sachschaden ist.

Wie berichtet, war es in der Nacht zu Sonntag zu Krawallen vor der Roten Flora am Schulterblatt gekommen. Dabei hatten Randalierer zunächst die Scheiben der Haspa-Filiale eingeschmissen und anschließend anrückende Polizisten mit Steinen und Flaschen beworfen. Zwölf Beamte wurden getroffen und mussten behandelt werden. Drei weitere erlitten Rauchvergiftungen durch brennende Barrikaden. Den Ausschreitungen vorausgegangen war ein Aufmarsch gegen Polizeigewalt zum 9. Todestag eines Demonstranten beim G-8-Gipfel in Genua.

Auch der SPD-Abgeordnete Andreas Dressel hat eine Senatsanfrage gestellt. Er will wissen, ob es Erkenntnisse darüber gibt, welche Motive der Gewalt zugrunde lagen, und wie die Polizeiführung die Gefährdungslage im Vorfeld eingeschätzt hatte.