Nach den Sommerferien müssen mehr als 2000 Schüler in Containern unterrichtet werden. Betroffen sind 23 Schulen, insgesamt sollen 91 Klassenräume ersetzt werden. Der Einsatz ist in den meisten Fällen für drei Jahre und länger geplant. Als Grund wird in einer behördeninternen Liste, die dem Abendblatt vorliegt, die geplante Einführung der sechsjährigen Primarschule genannt. Dazu kommt, dass ab dem neuen Schuljahr maximal 23 Kinder in einer Klasse sitzen dürfen. Über die Kosten konnte die Schulbehörde gestern keine Angaben machen. "Der Senat hat extra das Sondervermögen Schule geschaffen, um organisatorische Probleme zu vermeiden, und nun müssen die Kinder doch in Container", kritisierte der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Ties Rabe. Schon jetzt lernen etliche Schüler in gemieteten Containern. Im vergangenen Sommer hatten Kinder der Grundschule Bunatwiete-Maretstraße (Harburg), die in mobilen Klassenräumen unterrichtet worden waren, über Kopfschmerzen und Übelkeit geklagt. Eine Messung der Unfallkasse Nord hatte einen erhöhten CO2-Wert ergeben. Gesundheitlich werde aber niemand beeinträchtigt, hieß es damals. Das Problem könne mit Stoßlüften gelöst werden.