Heute will der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Altona den Umzug der Drogenhilfeeinrichtung "stay alive" an die Virchowstraße 15 in das Gebäude der ehemaligen norddeutschen Gewürzmühle beschließen. Am Dienstagabend hatte der Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Senioren sich dafür einstimmig ausgesprochen. Die Suchtberatungs- und Behandlungsstelle "stay alive" soll von der Davidstraße (St. Pauli) nach Altona-Altstadt umziehen. Auch das "ABC" soll von der Großen Bergstraße umziehen. Der Mietvertrag läuft zum Jahresende aus.

In der Drogenhilfeeinrichtung können sich Abhängige ihre Spritzen setzen, aber auch Beratungsangebote nutzen. Altonaer Geschäftsleute haben ein Bürgerbegehren gegen die Ansiedlung auf den Weg gebracht. Sie haben Furcht vor Drogenhändlern und entsprechend vor einer Beschaffungskriminalität. Eine Dealer-Szene könne sich ansiedeln, weil die potenziellen Kunden vor Ort seien.

Der Gesundheitsausschuss hat daher strenge Auflagen beschlossen, auch um ein Konzept gegen Drogenhandel auszuarbeiten. Weiterhin wird ein runder Tisch auf Wunsch der Anwohner eingerichtet. Mit dem Bürgerbegehren wollen Altonaer die Umsiedlung stoppen. Um die Umsetzung des Beschlusses des Hauptausschusses zu verhindern, müssten 1850 Unterschriften vorgelegt werden. Das Bezirksamt dürfte dann nicht mehr aktiv an dem Antrag des Trägervereins weiterarbeiten.

Die Initiative hat nach dem Beschluss des Hauptausschusses sechs Monate Zeit, um die benötigten Unterschriften zu sammeln.