Die Wandsbeker Bürgerinitiative "Schützt das Wandsbeker Gehölz und die Struktur von Marienthal!" fürchtet um den Freizeitwert und den Bestand des Wandsbeker Gehölzes. Grund ist die geplante Bebauung des etwa 15 000 Quadratmeter großen Concordia-Sportplatzes an der Oktaviostraße.

"Das Grundstück soll an einen Investor verkauft und gewinnmaximiert bebaut werden", sagt Christoph Schönrock, Vorsitzender der Initiative. "Wir fordern, dass eine massive Bebauung verhindert wird, die die historische Struktur von Marienthal als Gartenstadt sprengen würde." Sie kämpften dafür, die grüne Lunge Wandsbeks zu erhalten. "Wünschenswert wäre, wenn das Grundstück parzelliert würde und die Flächen an Privatleute verkauft würden", sagt Schönrock. Ein weiteres Ziel der Bürgerinitiative sei, die Bezirkspolitiker und Gremien für Marienthal zu sensibilisieren. "Mein Eindruck ist, dass wir auf einem guten Weg sind."

Die Sorge der Bürgerinitiative ist unbegründet, sagt Wandsbeks Baudezernent Klaus Jaerisch. Zumal es bislang noch nicht mal einen Entwurf gebe. "Zurzeit bereitet die Finanzbehörde ein Grundstücksvergabeverfahren vor. Wenn ein Käufer gefunden ist, wird er mit dem Bezirksamt die Bebauung entwickeln." Dabei würden schon zu Beginn des Bebauungsplanverfahrens die Bürger mit eingebunden. "Geplant sind Einzel- und Doppelhäuser mit maximal zwei Stockwerken plus Dachgeschoss. Ergänzend wird es Stadtvillen geben." Vorgegeben sei zudem, dass nur 30 Prozent des Grundstücks überbaut werden dürfen. Bezirksamtsleiterin Cornelia Schroeder-Piller versichert: "Es wird eine Bebauung geben, die zu Marienthal passt und sich in die Strukturen einfügt."