Die Karte weist erhebliche Ähnlichkeiten mit einer Propaganda-Zeichnung der NS-Wochenzeitung “Der Stürmer“ aus dem Jahr 1930 auf.

Hamburg. Die Volksinitiative "Unser Hamburg - unser Netz" hat eine Postkartenaktion gestoppt, weil das verwendete Kartenmotiv massiv in die Kritik geraten ist. Die Karte, auf der eine Vattenfall- und eine E.on-Spinne das Hamburger Stadtwappen einwickeln, weist nämlich erhebliche Ähnlichkeiten mit einer antisemitischen Propaganda-Zeichnung der NS-Wochenzeitung "Der Stürmer" aus dem Jahr 1930 auf. Deshalb sei das Verbreiten der Karten inzwischen gestoppt, so die drei Vertrauenspersonen der Initiative Manfred Braasch (Bund), Theo Christiansen (Diakonie) und Günther Hörmann (Verbraucherzentrale).

Allerdings sei der Einsatz des Motivs aus politischer Unwissenheit heraus erfolgt. Die Initiative, die von gut 30 Organisationen unterstützt wird, distanziere sich "eindeutig von jeder Nähe zu antisemitischem Gedankengut", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Erst am Wochenende seien die Verantwortlichen auf die Parallele hingewiesen worden. Eigentlich wollte die Initiative mit dem Motiv zum Ausdruck bringen, dass die beiden Energieriesen die Stadt bei den aktuellen Verträgen zum teilweisen Rückkauf der Netze über den Tisch gezogen haben. Die Karte war Teil einer Unterschriftenaktion.