Nietenkoker "Nietenkocher" auf einer Hamburger Schiffswerft. Eine Nietgang bestand aus 1. einem oder mehreren Nietenkloppern, die die Nieten flach oder halbrund schlugen, 2. aus einem Vorhalter, der den Nietendepper als Widerlager über den Nietenkopf hielt. Er war auch derjenige, der das vom Nietenkoker geworfene warme Niet mit einem Eimer auffing und in das Nietloch steckte. 3. Der Nietenkoker war verantwortlich für die richtige "Wärme" der Nieten (das Niet war nicht heiß, sondern warm - Fachausdruck!). Wenn die Nieten weißwarm waren, schrie er laut: "Hitz!", dann wurde eine Niete mittels Nietenzange zum Vorhalter geworfen, der sie mit dem besagten Eimer auffing und in das Nietloch steckte. Zu meiner Zeit um 1958 wurde mit Pressluft genietet. Der Vorhalter hatte eine Vorhaltepumpe, die das Niet richtig in das Loch presste.

Viele Grüße Jürgen Kourist, Sasel

Der 1. Band zur Serie (332 Seiten mit rund 800 Stichwörtern, 9,95 Euro) ist in 4. Auflage erschienen. Der 2. Band ist nach wie vor lieferbar (432 Seiten, 12,95 Euro). Sie erhalten die Bestseller "Sprechen Sie Hamburgisch?" von Peter Schmachthagen in jeder Buchhandlung oder im Internet unter www.abendblatt.de/shop bzw. unter der Telefonnummer 040/347-265 66. Vorschläge und Anmerkungen zur Serie senden Sie bitte an die E-Mail-Adresse briefe@abendblatt.de (Betreff: Hamburgisch).