T 11 wird wieder eingesetzt. Erste Fahrt im Wagen von einst für den 15. Februar geplant

Hamburg. Am 15. Februar 1912 fuhr Hamburgs erste U-Bahn auf der Ringlinie zwischen Rathausmarkt und Barmbek. Genau 100 Jahre später will die Hochbahn auf dieser Strecke, die in Teilen der heutigen U 3 entspricht, Jubiläum feiern. "Unsere Fahrgäste werden in den Wagen von damals fahren", versprach Hochbahn-Personalchefin Ulrike Riedel.

Anmelden müssen sich die Hamburger dafür nicht: Die Jubiläumszüge, darunter auch der T 11, werden ohne vorherige Ankündigung zum Einsatz kommen. Weil die Ringlinie einst in vier Etappen in Betrieb genommen wurde, werden außer am kommenden Mittwoch auch am 10. Mai, 25. Mai und 29. Juni historische Fahrten angeboten.

Zurückblicken und nach vorne schauen will die Hochbahn angesichts ihrer 100-Jahr-Feier. Vorstandsvorsitzender Günter Elste: "Damals wie heute steht und fällt das Leben in einer Metropole mit der Qualität des Nahverkehrs." Eine Sensation ist für ihn, dass Hamburgs erstes Hochbahn-Netz innerhalb von nur sechs Jahren errichtet wurde.

Zukünftig möchte das Unternehmen den gesteigerten Fahrgastzahlen gerecht werden. "Bis 2020 erwarten wir 100 Millionen Fahrgäste pro Jahr mehr", sagt Elste. Ziel sei es nun, auf innovative Antriebstechnologien zu setzen. Elste bedankte sich auch bei den Mitarbeitern, die das Unternehmen in seiner Geschichte geprägt haben, darunter Herbert Balz, der 1934 als Lehrling zur Hamburger Hochbahn kam und dem Unternehmen bis zu seinem Ruhestand 1983 treu blieb.