Dachorganisation von 50 Verbänden lädt zum Neujahrsempfang. Präsidentin der Landeszentralbank mit der Hammonia 2012 geehrt.

Hamburg. Der Landesfrauenrat Hamburg hat die ehemalige Wirtschaftsjournalistin und frühere Präsidentin der Landeszentralbank in Niedersachsen Julia Dingwort-Nusseck auf seinem Neujahrsempfang mit der Hammonia 2012 geehrt. Mit der Verleihung erinnert der Landesfrauenrat an die Schutzgöttin Hamburgs.

Der Empfang unter dem Motto "Gegen mehr Ungleichheit und für mehr menschenwürdige Arbeit in Hamburg" war auch mit mehreren Forderungen des Vereins verbunden. So werden die Hamburger Politiker aufgefordert, alle Entscheidungen daraufhin zu hinterfragen, ob diese sich nachteilig auf ein Geschlecht auswirken könnten. Der Landesfrauenrat forderte einen Gleichstellungsbericht über Lebenslagen der Frauen und einen entsprechenden Rahmenplan. Ehrungen und Preise für Frauen, aber auch öffentliche Aufträge, sollten nur noch an Betriebe vergeben werden, welche Männer und Frauen gleichberechtigt beschäftigen. Zudem sollten Migrantinnen besser integriert werden. Der Landesfrauenrat sprach sich darüber hinaus für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, für ganztägige Kinderbetreuung und Ganztagsschulen sowie Betriebe, die Väter- und Elternzeiten unterstützen.

Der Landesfrauenrat ist die Dachorganisation von rund 50 Frauenverbänden. Er repräsentiert etwa 300.000 Hamburgerinnen. Diese Frauen engagieren sich in den verschiedensten gesellschaftlichen Frauenorganisationen, nämlich in Kirche, Bildung, Partei, Sport, Gewerkschaft, Kultur, Berufs- und Wohlfahrtsverbänden. Vorsitzende ist Christa Randzio-Plath. Die Rechtsanwältin saß von 1989 bis 2004 für die SPD im Europaparlament