Gig Lieber Herr Schmachthagen, in Ihrem 2. Band beschreiben Sie eine Gig als schlankes, schnelles Ruderboot. Das ist mir neu. Für mich ist eine Gig ein Pferdefahrzeug, und zwar ein kleines, schnelles Kutschfahrzeug für ein Pferd. Die Gig hat eine Gabeldeichsel und wird meist nur von einer Person gefahren. Es gibt sie als offenes, aber auch mit einem Verdeck versehenes Gefährt und diente früher meist auf Schlossanlagen oder Gutshöfen dem Hausherrn für schnelle Inspektionsfahrten. Heutzutage benutzt man diesen Ausdruck noch, wenn man sein Erstaunen über ein daherkommendes ungewöhnliches Fahrzeug ausdrücken will: Mit wat för 'n Gig krümmt de denn dor? Es grüßt herzlich Hans-Hermann Wölfert, Volksdorf

Anm.: Die Bezeichnung kommt von engl. gig (Einspänner). Der "Einspänner" auf dem Wasser war ein schnelles Beiboot, mit dem sich der Kapitän oder die Offiziere an Land rudern ließen.

Der 1. Band zur Serie (332 Seiten mit rund 800 Stichwörtern, Schnacks, Biografien und Leserbriefen von A bis Z, 9,95 Euro) ist soeben in der 4. Auflage erschienen. Der 2. Band ist nach wie vor lieferbar (432 Seiten mit weiteren 1000 Stichwörtern von A bis Z, 12,95 Euro). Sie erhalten die Bestseller "Sprechen Sie Hamburgisch?" von Peter Schmachthagen in jeder Buchhandlung oder unter www.abendblatt.de/shop bzw. Tel. 040/347-26566. Vorschläge und Anmerkungen zur Serie bitte an briefe@abendblatt.de (Betreff: Hamburgisch).