Hamburg. Die Hamburger Katholiken melden sich zu Wort. "Nach der Aufdeckung der Missbrauchsfälle hatten wir im vergangenen Jahr vor allem negative Schlagzeilen. Jetzt wollen wir raus aus der Defensive", sagte Weihbischof Hans-Jochen Jaschke. Kirche bedeute mehr als alle Missstände. Als sichtbares Zeichen soll die 39. Ansgarwoche, die vom 28. Januar bis zum 3. Februar in Hamburg stattfindet, neuen Schwung bekommen. Unter dem Motto "Wozu sind wir auf Erden" kann diskutiert und nachgefragt, aber auch zusammen gefeiert werden. "Wir wollen den kritischen Dialog", so Jaschke. "Was ist mit unserer Kirche los? Was muss sich ändern?"

Ganz im Zeichen der neuen Aufklärung predigt der Missbrauchsbeauftragte der katholischen Kirche, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, am 5. Februar (17 Uhr) im Michel. Insgesamt umfasst das Programm 17 Veranstaltungen. So gibt es am 30. Januar (19.30 Uhr) ein Gespräch im Abaton über den Film "Götter auf der Durchreise". Die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche Deutschlands und Bischofskandidatin Petra Bahr ist am 31. Januar (19 Uhr) in der Katholischen Akademie zu Gast. Und am 4. Februar (ab 10 Uhr) ist ein Familientag rund um den St.-Marien-Dom in St. Georg geplant. Das ganze Programm steht im Internet: www.erzbistum-hamburg.de .

Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe mit einem Podiumsgespräch unter anderem mit dem Berliner Ethik-Professor Axel Bohmeyer, Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin Dorothee Stapelfeldt und Weihbischof Jaschke in der Katholischen Akademie (am Sonnabend, 28. Januar, ab 9.30 Uhr), bei dem es um die Sprachlosigkeit in der Kirche geht.