Nachdem ähnliche Pläne Ende 2009 wieder verworfen worden waren, soll nun doch mehreren Polizeikommissariaten (PK) in Hamburg die Fusion drohen. Dies berichtet der NDR mit Berufung auf ein Regierungsmitglied. Mit Blick auf die noch bis Herbst dauernden Spardiskussionen dementierte die Innenbehörde den Bericht. "Es gibt noch keine Maßnahmenliste", sagte Behördensprecher Thomas Butter. "Nichts ist entschieden."

Bereits nach der Sparklausur Ende 2009 war eine Fusion der Wachen in Stellingen und Osdorf sowie der in St. Georg und in Hamm diskutiert worden. Im Gespräch war auch die Zusammenlegung der Davidwache mit dem PK16, der Wache an der Stresemannstraße. Die Innenbehörde hatte die Überlegungen aber auf Eis gelegt. Angesichts des 550-Millionen-Euro-Lochs im Haushalt muss die Innenbehörde nun 25 Millionen Euro einsparen. Dabei soll alles auf der Streichliste stehen, was bei der letzten Sparrunde nicht umgesetzt wurde.

Entsprechend könnte auch das Revier der Wasserschutzpolizei in Cuxhaven endgültig geschlossen werden. Zuletzt war geplant, sie als Stützpunktwache des Wasserschutzkommissariats 1 Waltershof zu erhalten.

SPD-Innenexperte Andreas Dressel warnte vor Wachenschließungen und forderte den Innensenator auf, mit dem Rotstift bei den Leitungsebenen seiner Behörde anzufangen. "Es kann nicht sein, dass wieder Wachenschließungen und Stellenstreichungen im Gespräch sind, während sich Innensenator und Polizeipräsident eine kostspielige Reiterstaffel als Prestigeobjekt genehmigen."