Nie nich seggt Wenn wir im Hochdeutschen Verneinungen wie nie , nicht oder kein bekräftigen wollen, dann sagen wir einfach niemals, gar nicht oder gar kein . Allerdings hört man leider auch oft das völlig falsche Deutsch: in keinster Weise . In den romanischen Ländern ist die doppelte Verneinung gebräuchlich; einst ist sie auch in den süddeutschen Sprachraum eingedrungen. Im bekannten "Hobellied", in dem man sich um den Wert des Glücks streitet, heißt es: am End weiß keiner nix . Die doppelte Verneinung haben wir gelegentlich auch im Plattdeutschen: Dat heff ik nie nich seggt (das habe ich niemals gesagt). Das hochdeutsche kein wird im Plattdeutschen auch in anderer Form als Fragewort gebraucht: Wokeen hett mien Mütz sehn ? (Wer hat meine Mütze gesehen?)

Es grüßt Sie Gerhard von Harscher

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