Der Hamburger Matthias Faust, Bundesvorsitzender der rechtsextremen DVU, ist aus der Partei ausgeschlossen worden. Begründung: Er habe ohne Vollmacht der Partei eine Fusion von NPD und DVU angekündigt. Der 39-Jährige will rechtliche Schritte gegen den Rauswurf einleiten.

Faust hat sich schon in vielen Parteien betätigt. Er war Mitglied der CDU, wechselte dann zu den Republikanern, dann zur NPD, im März 2007 schließlich zur DVU. Nach Erkenntnissen des Hamburger Verfassungsschutzes hat die Partei bundesweit 4500 Mitglieder, davon 160 in der Hansestadt. Laut Heino Vahldieck, Chef des Verfassungsschutzes, ist die Partei durch Überalterung geprägt. "Nach dem Ausstieg des Bundesvorsitzenden Gerhard Frey, der die DVU auch finanziell am Leben hielt, hat sie einen eklatanten Bedeutungsverlust hinnehmen müssen." Faust war im Januar 2009 zu Freys Nachfolger gewählt worden.