Das Areal in Hamburgs Westen wird von 37 auf 67 Hektar erweitert, damit ist es das viertgrößte Naturschutzgebiet der Stadt.

Hamburg. Generationen von Hamburgern haben im Schullandheim ihre ersten Klassenfahrten erlebt, andere kennen den Leuchtturm in Hamburgs Westen von Ausflügen an die Elbe. Gestern hat der Senat die Fläche des Naturschutzgebiets Wittenbergen annähernd verdoppelt. Das seit 1986 ausgewiesene Areal wird von 37 auf 67 Hektar erweitert, damit ist es das viertgrößte Naturschutzgebiet der Stadt. "Wir setzen den Schutz der Elbe und ihrer Ufer konsequent fort", sagte Umweltstaatsrat Christian Maaß (GAL).

Das Gebiet umfasst Heide und Elbwiesen, unter anderem ist es Lebensraum für die bedrohte Zauneidechse oder Sandbienen, aber auch für die Schachbrettblume, deren Name von violett gemusterten Blüten stammt. "Die angelegten Wege bleiben für alle Besucher weiterhin betretbar", versicherte Staatsrat Maaß, der Erfolge grüner Politik erkennen will: Mehr als acht Prozent der Flächen der Stadt seien mittlerweile geschützt. Der BUND Hamburg begrüßte zwar die Maßnahme. Insgesamt werde die Naturschutzpolitik des Senats aber nicht konsequent genug vorangetrieben, sagte Geschäftsführer Manfred Braasch. So seien die Pflege- und Entwicklungspläne bei rund der Hälfte der Schutzgebiete "hoffnungslos veraltet".