Er war einer der zurückhaltenderen Parlamentarier, aber als Jurist immer für eine geschliffene Einschätzung gut, oft begleitet von einem Augenzwinkern, nach dem Motto: "So wichtig sind wir auch nicht." Stefan Schmitt (46) war einer der sympathischsten Bürgerschaftsabgeordneten. Sein Tod gestern Morgen nach langer schwerer Krankheit löste Bestürzung im Rathaus aus, nicht nur in der SPD-Fraktion, der er seit zwei Jahren angehörte. "Wir verlieren mit Stefan Schmitt einen engagierten Abgeordneten, der im positiven Sinne und immer konstruktiv den Streit um die richtige Politik gesucht hat - sowohl mit dem politischen Gegner als auch innerhalb der eigenen Fraktion", sagte SPD-Fraktionschef Michael Neumann. "Unsere Gedanken, Gefühle und Gebete sind bei seiner Lebensgefährtin Heike und bei seinen Angehörigen."

Bürgerschaftspräsident Lutz Mohaupt (parteilos) würdigte Stefan Schmitt als "gewissenhaften und aufrichtigen Politiker, der nicht das Rampenlicht der Öffentlichkeit suchte, aber mit Überzeugung im Hintergrund wirkte". Die Bürgerschaft wird am 21. April mit einer Schweigeminute ihres Abgeordneten gedenken.