"Treffen vorm Philturm " - eine Aussage, die man an der Hamburger Universität oft hört. Während ältere Semester die Begrifflichkeit längst adaptiert haben, dürfte die Bezeichnung zumindest die Erstsemester stutzig machen. Der Philosophenturm, das mit 52 Metern höchste Gebäude auf dem Hauptcampus, wurde Anfang der 1960er-Jahre nach Plänen des Hamburger Hochbauamts errichtet und beherbergt zahlreiche geisteswissenschaftliche Institute - daher auch der Name Philosophenturm.

Zum Nachdenken regt außerdem der Begriff "Schweinemensa" an, mit dem die Mensa Studierendenhaus am Von-Melle-Park 2 gemeint ist. Tatsächlich lässt die Bezeichnung weniger auf das Essen schließen, das dort angeboten wird, sondern sie bezieht sich der Legende nach auf die Nutzung des Geländes in vergangenen Zeiten.

Ähnlich verhält es sich mit dem Pferdestall am Allende-Platz 1. 1908 wurde der Komplex von einem Fuhrunternehmen für Luxusfuhrwerke errichtet. Im Innenhof waren sowohl Kutschen als auch Pferde des Unternehmens untergebracht. Etwa 20 Jahre nach dem Bau gelangte der Pferdestall in Staatseigentum und wird seitdem von der Universität Hamburg genutzt.

Außerdem auf dem Campus anzutreffen ist der Wiwi-Bunker : So bezeichnen die Studenten das wenig ansehnliche Betongebäude am Von-Melle-Park 5, das vor allem die Wirtschaftswissenschaftler nutzen. Das graue Gemäuer besitzt zahlreiche fensterlose Räume und soll früher als Bunker konzipiert worden sein.