Opfer von Misshandlung und sexueller Nötigung können sich ab sofort an eine Vertrauensstelle wenden. Mit ihrer Einrichtung reagiert die Behörde für Schule und Berufsbildung auf die jüngst bekannt gewordene Missbrauchsaffäre in der katholischen Kirche, in deren Folge sich viele Betroffene entschieden haben, über ihren Fall zu sprechen. "Wir müssen alles tun, um die Opfer von Missbrauch und Gewalt dabei zu unterstützen, zu ihrem Recht zu kommen", sagt Bildungssenatorin Christa Goetsch (GAL).

Die Vertrauensstelle, die auf Wunsch absolute Vertraulichkeit wahrt, wendet sich an aktuelle und ehemalige Schüler Hamburger Schulen sowie deren Erziehungsberechtigte. Erstes Ziel sei es, den Betroffenen Gehör zu geben. Nur wenn sie ausdrücklich zustimmten, würden Disziplinar- oder Strafverfahren eingeleitet. Sollte das erfolgen, gelte die Rechtsgrundlage: Lehrkräfte, die die professionelle Distanz zu ihren Schülern nicht wahren können, werden aus dem Unterricht entfernt.

Ansprechpartner in der Vertrauensstelle der Bildungsbehörde ist Andreas Gleim, Telefon 428 63 27 85, Mail: vertrauens stelle@bsb.hamburg.de