“Wenn wir zentrale Forderungen nicht durchsetzen können, sehen wir in der Opposition mehr Spielraum für Gestaltung“.

Im Fall einer rot-roten Mehrheit nach den Bürgerschaftswahlen 2012 würde die Linke nicht zwingend eine Koalition mit der SPD eingehen. "Wenn wir zentrale Forderungen nicht durchsetzen können, sehen wir in der Opposition mehr Spielraum für Gestaltung", sagte Fraktionschefin Dora Heyenn, die gestern nach zwei Jahren in der Bürgerschaft eine positive Zwischenbilanz zog. "Zentral" für die Linke sei, dass sich die Situation von Hartz-IV-Empfängern in Hamburg deutlich verbessere: Ein-Euro-Jobs müssten abgeschafft werden, zudem wiederholte die Linke ihre Forderungen eines Sozialtickets für öffentliche Verkehrsmittel, aber auch kulturelle Einrichtungen. Rückblickend sagt die Linke, sie habe sowohl "fundamentale Kritik", wie im Fall der Elbphilharmonie, als auch "pragmatische Politik" praktiziert, wie im Fall der Schulreform: Die Linke hat der Primarschule zugestimmt, aber nicht dem "Schulfrieden" zwischen CDU, GAL und SPD. In der restlichen Legislatur will die Linke besonders auch auf Kostensteigerung bei Senatsprojekten achten. Hier passen sie schon mal mit der SPD zusammen, die das gleiche Ziel verfolgen.