Die Bürgerschaftsfraktion der Linkspartei will mittels einer Kleinen Anfrage an den Senat mehr über mögliche Gefahren wissen.

Der von der Polizei nahe Bremen gestoppte Atomtransport hat ein politisches Nachspiel in Hamburg. Die Bürgerschaftsfraktion der Linkspartei will mittels einer Kleinen Anfrage an den Senat mehr über mögliche Gefahren wissen.

Der offene Container, in dem sich ein Behälter mit 15 Tonnen radioaktiven Uranhexafluorids (wird zur Herstellung von Kernbrennstoff verwendet) befand, war aus den USA per Schiff nach Hamburg gekommen. Von dort sollte er am Montag per Lkw über die A 1 nach Gronau transportiert werden. In Bremen stoppte ihn jedoch die Polizei und verweigerte die Weiterfahrt. Grund: "extrem starke Durchrostungen an tragenden Bauteilen" des Containers, so die Beamten. Das Gefahrgut musste in einen intakten Container umgeladen werden.

"Die Frage ist: Wer hat die Verantwortung und wer hat zugelassen, dass dieser Transporter in diesem maroden Zustand aus dem Hamburger Hafen quer durch die Stadt und das Umland transportiert wurde?", so Dora Heyenn, Fraktionsvorsitzende der Linkspartei. Aus Uranhexafluorid entstehe bei Kontakt mit Wasser hochgiftige Flusssäure. Heyenn: "Wäre Uranhexafluorid ausgetreten, hätte das Menschen im Umkreis von mindestens fünf Kilometern in Gefahr gebracht. Was das in Städten wie Hamburg und Bremen bedeutet hätte, mag man sich gar nicht ausmalen."