Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat die rund 800 Beschäftigten des Diakonie-Klinikums Hamburg für heute von 6 bis 12 Uhr zum ersten Warnstreik für einen Tarifvertrag aufgerufen. Derzeit würden für die Mitarbeiter lediglich die Arbeitsvertragsrichtlinien gelten, sagte Ver.di-Sekretär Arnold Rekittke. Dies bedeute eine Gehaltsdifferenz von 150 bis 500 Euro monatlich gegenüber den von Ver.di geforderten Tarifverträgen der Diakonie oder des Krankenhausarbeitgeberverbandes. "Wir fordern einen Tarifvertrag mit Gehältern, von denen man in Hamburg leben kann", sagte Rekittke. Die Mitarbeiter würden im OP, in der Notaufnahme oder auf den Stationen eine verantwortungsvolle Arbeit leisten.

Da der Arbeitgeber sich einem Tarifvertrag verweigere, würden die Beschäftigten eher abgekoppelt von der allgemeinen Einkommens- und Tarifentwicklung im Sozial- und Gesundheitswesen.

Rekittke beklagte, dass ausgerechnet ein diakonisches Krankenhaus einen Tarifvertrag ablehne.