S: Schütt

Meine Oma sagte manchmal zu uns: Sühst woll, Schütt! , wenn sie uns gezeigt hatte, wie man etwas richtig macht, od. wenn etwas erledigt war. Wer war "Schütt" oder ist "schütt"?

Waltraud Langer, Wedel

Anm.: Das kommt darauf an: 1. Die Schütt ist eine Schütte, eine aufgeschüttete Strohlage, 2. das Schütt ist eine Pforte, vor allem ein Lattentor in der Umzäunung von Koppeln, hinter das entlaufenes und wieder eingefangenes Vieh verschüttet, also eingesperrt wird. Übertr. geht auch ein Mensch verschütt , der verhaftet wird und damit von der Bildfläche verschwindet, 3. der Schütt allerdings, und darum handelt es sich hier, war der Schütze beim Bürgermilitär od. in der Schützengilde. Die Quelle dieser verbreiteten Redensart ist nicht bekannt, wahrscheinlich ging sie als Zitat aus einem längst vergessenen Theaterstück in den Volksmund über.

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