Der Landesvorstand der Jungen Liberalen (Julis) hat ein Ausschlussverfahren gegen Cord Christian S. beim Landesschiedsgericht beantragt.

Jetzt kommt es für den Verantwortlichen der E-Mail-Affäre, die die FDP erschüttert, ganz dick: Der Landesvorstand der Jungen Liberalen (Julis) hat ein Ausschlussverfahren gegen Cord Christian S. beim Landesschiedsgericht beantragt. Von seinem Posten als Beisitzer im Juli-Landesvorstand trat er schon zurück.

S. hatte, wie berichtet, eingeräumt, dass er jene E-Mail mit falschem Absender verfasst und verschickt hat, in der FDP-Landeschef Rolf Salo und weitere Landesvorstandsmitglieder beleidigt wurden. S. hatte erklärt, er habe im Affekt gehandelt, weil er über die Absetzung der Bundestagsabgeordneten Sylvia Canel als bildungspolitische Sprecherin der FDP empört gewesen sei. Canel hat sich inzwischen von S. getrennt, der bei ihr als freier Mitarbeiter beschäftigt war.

Damit ist die Affäre für S. noch nicht ausgestanden. "Wir sind an einer lückenlosen Aufklärung interessiert", sagte Juli-Landeschef Finn Ole Ritter. Es werde geprüft, ob zivilrechtliche Schritte gegen S. eingeleitet werden müssten.