“CampusGrün“ zur stärksten Kraft der Uni Hamburg aufgestiegen. Mit 15 Prozent der Stimmen legte die Liste um zwei Mandate auf acht Sitze zu.

Hamburg. Während die AStA-Koalition bei den Wahlen zum Studierendenparlament an Einfluss verloren hat, ist "CampusGrün" zur stärksten Kraft der Uni Hamburg aufgestiegen. Mit 15 Prozent der Stimmen legte die Liste um zwei Mandate auf acht Sitze zu. Der Vorsitzende Ingo Balzereit kündigte Sondierungsgespräche an, um einen neuen AStA zu bilden. Die GAL-Landesvorsitzende Katharina Fegebank gratulierte: "Die stetigen Stimmenzuwächse der letzten Jahre zeigen, dass sich auch die Studentinnen und Studenten für grüne Ziele begeistern können."

Ob CampusGrün tatsächlich die Studierenden-Vertretung neu ordnen wird, ist - wenn überhaupt - allerdings von kleinteiligen Koalitionsverhandlungen abhängig. Die Listen, die den AStA stellen, haben unter dem Strich insgesamt drei Sitze verloren: Jusos (5), Mediziner (3), Liberale Hochschulgruppe (3), Jura-Liste (2) büßten jeweils ein Mandat ein. Einen Platz im Parlament dazu gewonnen hat hingegen die beteiligte WiWi-Liste (5).

Der AStA-Vorsitzende Séverin Pabsch (Jusos) zeigte sich nach den Wahlen gelassen. "Die AStA-Koalition ist zuversichtlich, dass wir auch in der nächste Legislaturperiode die Interessen der Studierenden vertreten werden." Mit Ergebnissen ist allerdings erst im April zu rechnen.

Wichtige Rollen bei den Koalitionsverhandlungen dürften der Geisteswissenschaften-Liste (5 Sitze) und der neuen Liste des Fachbereichs Erziehungswissenschaftler EPB (2 Sitze) zukommen. Beide gelten dem AStA gegenüber als offen. Die Regenbogen/Alternative Liste (6 Sitze) bleibt hingegen starker Gegner der AStA-Koalition. Neu ist eine Liste der Piratenpartei (2 Sitze). Die Linke.SDS bleibt mit drei Sitzen stabil, Links mit zwei Sitzen. "Harte Zeiten" verpasste den Sprung ins Parlament ebenso wie der konservative RCDS, der zuvor noch zwei Mandate hielt.

Das Studierendenparlament besteht aus 47 Mitgliedern. Die Wahlbeteiligung war rekordverdächtig: Jeder vierte Studierende ging zur Urne - so viel wie lange nicht.