Das neue Schwimmbad wird auf dem Gartenschau-Gelände direkt an der Neuenfelder Straße entstehen.

Hamburg. Lange Zeit stand es auf der Kippe, ob Wilhelmsburg ein neues Schwimmbad bekommen würde. Der Standort, die Finanzierung, die Ausrichtung (Sport- oder Spaßbad?) - alles wurde lange und in verschiedenen Gremien diskutiert. Nachdem vergangene Woche Vertreter der Internationalen Gartenschau 2013 (igs 2013) GmbH und von Bäderland noch einmal zusammengesessen haben, stehen jetzt viele Fakten fest: Das neue Schwimmbad wird auf dem Gartenschau-Gelände direkt an der Neuenfelder Straße, als südlicher Abschluss des dort geplanten Gebäudekomplexes entstehen. Vorgesehen sind auf 3500 Quadratmetern Fläche zwei Becken für ein Sportschwimmbad, ähnlich dem bisherigen Wilhelmsburger Schwimmbad in der Dratelnstraße. Jedoch wird zukünftig ein auffahrbares "Cabrio"-Dach das Innen- zum Außenschwimmbecken machen können und die Gebäudearchitektur "nach neuesten energetisch und wasserwirtschaftlichen Erkenntnissen" entworfen werden, sagt Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk.

"Im Frühjahr werden wir ein Architektur-Verfahren für die Hallen und das Schwimmbad durchführen", sagt Wolfgang Denien, Leiter des Planungsbereichs der igs 2013. Er betont, dass das Schwimmbad bereits zum Start der Gartenschau seinen Betrieb aufnehmen soll: "Wir wandeln nicht eine der Blumenhallen erst später um! Die liegen neben dem Schwimmbad."

12,5 Millionen Euro soll der Neubau kosten - eine Summe, die sich die BSU und Bäderland teilen. Wie, dafür wird augenblicklich ein Finanzierungskonzept von Bäderland erarbeitet. Der Schwimmbetrieb im alten Schwimmbad soll so lange wie möglich erhalten bleiben. Denien: "Das Schulschwimmen soll einen guten Abschluss finden." Es könne jedoch nicht garantiert werden, dass es eine Übergangszeit gäbe, in der der alte Standort durch den BSU-Neubau bereits geschlossen und das neue Schwimmbad noch nicht eröffnet sei. Es sei geplant, das neue Bad Ende 2012 in Betrieb zu nehmen.

Senatorin Hajduk bezeichnet das geplante Schwimmbad als "Herzensangelegenheit der Wilhelmsburger, der ich mich verpflichtet fühle". Sie befürwortet den Neubau aber auch aus anderen Gründen: "Das vorhandene Schwimmbad aus den 70er-Jahren vergeudet viel zu viel Energie", so die Senatorin Hajduk. "Daher standen wir vor der Alternative: aufwendig und teuer energetisch sanieren oder neu bauen."