Welche Bücher lesen Hamburger Abgeordnete in ihrer Freizeit? Was liegt auf ihrem Nachttisch? Im Rahmen der bundesweiten Bibliothekswoche "Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek" haben 14 Mitglieder des Landesparlaments am Freitagabend bei einer Lesung in der Hamburger Rathausdiele verraten, welche Werke sie bevorzugen. Ob Satire, Briefroman, oder Science-Fiction - so manches Genre war dabei vertreten. Die Lesung moderierte Dr. Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg.

Bereits zum zweiten Mal hatten Bibliotheken in ganz Deutschland in Kooperation mit dem Deutschen Bibliotheksverband und unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler eine Aktionswoche gestartet.

Barbara Duden, SPD: Ich finde "Die souveräne Leserin" von Alan Bennett schon allein vom Aussehen her toll. Die Geschichte ist wunderbar. Sie ist mit einem Augenzwinkern und fesselnd geschrieben, wie die Queen die Welt der Bibliothek kennenlernt.

Berndt Röder, CDU: Ephraim Kishon ist einer meiner Lieblingsautoren. Zum ersten Mal habe ich ihn in der Schule gelesen. Ich habe mehrere Dutzend Bücher von ihm und liebe die Geschichten, in denen er sich mit den kleinen Begebenheiten des Alltags auseinandersetzt, uns unsere menschliche Unvollkommenheit vor Augen führt oder auch sehr politisch schreibt. Viele Politiker werden sich hier in dem Buch "Das Geheimnis der Redekunst" wiedererkennen. Ich kann es daher sehr empfehlen.

Gerhard Lein, SPD: "Warum muss ich zur Schule gehen? - eine Antwort an Tobias in Briefen" von Hartmut von Hentig. Das Buch fordert dazu auf, über die Grundlagen der Schule nachzudenken, und richtet sich an junge Leute und Erwachsene. Ich habe es schon mehrfach gelesen.

Uwe Grund, SPD: Generell lese ich sehr gerne am Abend oder im Urlaub. Die Wort- und Sprachgewandtheit von Khaled Hosseini im "Drachenläufer" hat mich besonders fasziniert. Ein toller Roman, der mir eine fremde Kultur nähergebracht hat.

Eva Gümbel, GAL: Ich habe den "Mann ohne Eigenschaften" von Robert Musil am Anfang meiner Studienzeit, liegend auf einem Bett, in Paris gelesen. Der präzise Stil und die beschriebene Welt mit ihrem Möglichkeits- und Wirklichkeitssinn hat mich sehr fasziniert.