Der aktuelle Vorschlag bezüglich der Gestaltung einer zentralen Fläche an der Hoheluftchaussee wurde jetzt vorgestellt.

Hamburg. Schandfleck weg, Isebek bleibt: So lautet der selbstbewusste und griffige Slogan des Bezirksamts Eimsbüttel bezüglich der Gestaltung einer zentralen Fläche an der Hoheluftchaussee, um die seit Jahren gerungen wird. Der aktuelle Vorschlag, ein Kompromiss, wurde jetzt in einer Bürgerversammlung vorgestellt. Den Plänen der Bezirksverwaltung zufolge soll das skizzierte Büro- und Geschäftsgebäude an der U-Bahn-Haltestelle Hoheluft, gegen das eine Bürgerinitiative Front gemacht hatte, um ein Stockwerk reduziert werden.

Doch damit kommt der Bezirk einer zentralen Forderung des Bürgerbegehrens nicht nach. Denn in dem wird verlangt, den Isebek-Grünzug komplett zu erhalten und sogar auszuweiten: indem der McDonald's-Pavillon abgerissen und durch eine weitere Grünfläche ersetzt wird. Eine komplette Parkanlage sei politisch nicht durchsetzbar, erläuterte Reinhard Buff, der Baudezernent in Eimsbüttel. "Die Finanzbehörde ist Grundeigentümer und würde der Planung einer Parkanlage nicht zustimmen", sagt Buff. Bezirksversammlung und Bürgerbegehren hätten nicht die Kompetenz, einen positiven Bauvorbescheid zurückzunehmen. Die Fläche sei versiegelt, eine adäquate Nutzung städtebaulich erforderlich.

Durch die Bahnstation sei die Fläche ein besonders öffentlicher Ort und somit die Ansiedelung von Büros, Geschäften und Gastronomie sinnvoll. "Eine grüne Wiese ist hier nicht vertretbar." Eine Aussage, die Harald Duchrow, den Initiator des Bürgerbegehrens, in Harnisch bringt. Die Informationsveranstaltung habe Alibicharakter, klagt der Eimsbüttler, "wir werden weiterkämpfen - und zwar für einen Park".

Die Initiatoren akzeptieren den Kompromissvorschlag nicht und haben deshalb ein zweites Bürgerbegehren auf den Weg gebracht (wir berichten). Der Vorwurf der Projektgegner: Im Sommer habe die Bezirksversammlung dem Bürgerbegehren nur zum Schein zugestimmt, um einen Bürgerentscheid zu verhindern. Es war eine emotionale Zusammenkunft in der Aula der Ida-Ehre-Gesamtschule. Die Gegner der Neugestaltung trugen ihre Bedenken vor und kämpften für eine kleine grüne Oase in der Stadt, Vertreter der Behörde bekräftigten, dass eine "vollständige und naturnahe Gestaltung des Grünzugs am Isebekkanal zwischen Weidenstieg und Hoheluftbrücke" sichergestellt sei. Einzig der Abriss des "Schandflecks" McDonald's werde anvisiert - um das neue Bürohaus zu errichten.

Die Vertreter der Fraktionen in der Bezirksversammlung scheinen dem Vorhaben des Bezirksamts mehrheitlich nicht abgeneigt. Ihnen wird der modifizierte Bebauungsplan demnächst vorgelegt. Sollte sie ihm zustimmen, könnte die Bürgerinitiative klagen.