Eine Woche früher als geplant wurde bekannt, dass die Ämter für Kultur und Medien zusammengelegt werden.

Weil die GAL-Bürgerschaftsfraktion offenbar Probleme mit der Datumsfunktion ihres Mailprogramms hat, sind die Senatspläne zur umstrittenen Umstrukturierung der Kulturbehörde eine Woche früher bekannt geworden als vorgesehen. Demnach soll das Amt Medien aufgelöst werden, das 2008 von der Wirtschafts- in die Kulturbehörde verlegt wurde.

In der Pressemitteilung der GAL, die am Dienstag um 14.44 Uhr verschickt und eine gute Stunde später wieder zurückgezogen wurde, ist von einer "Zusammenlegung der Ämter K (Kultur) und M (Medien)" die Rede. Dadurch sollen "strategische Aufgabenkomplexe in der Organisation der Behörde sichtbar ... und Doppelzuständigkeiten beseitigt werden". Laut GAL werden "zwölf zusätzliche Personalstellen im Kultur- und Medienbereich" geschaffen. Nach Informationen des Abendblatts wechselt der bisherige Leiter des Amtes Medien, Dirk Petrat, in die Zentralverwaltung der Behörde, wo er mit Medienpolitik nichts mehr zu tun haben wird.

In der Medienwirtschaft wird die Abschaffung des Amts kritisch gesehen. "Die Medienpolitik ist und bleibt ein Stiefkind des Senats", sagt ein Insider.

Die Pläne zur Umstrukturierung der Kulturbehörde werden nach Angaben einer Behördensprecherin diese Woche in der Deputation beraten. Erst kommende Woche soll der Senat über das Vorhaben entscheiden. Dann wird die GAL wohl abermals den Beschluss als "Meilenstein für die Weiterentwicklung Hamburgs zur Kultur- und Kreativmetropole" feiern.