Das Manifest “Not in our name, Marke Hamburg“ von Hamburger Kulturschaffenden, das das Abendblatt in der Wochenend-Ausgabe dokumentierte, löste unterschiedliche Reaktionen in der Stadt aus.

Jens Kerstan, Chef der GAL-Bürgerschaftsfraktion, betonte die Offenheit der GAL für die Anliegen der Künstler. Zu den Äußerungen seines Parteikollegen Farid Müller zum Manifest sagte Kerstan: "Die Äußerungen von Farid Müller in einem TV-Interview auf Hamburg 1 am Freitag waren lediglich eine Einzelmeinung. Seine Äußerungen zum Manifest entsprechen in Tonfall und Wortwahl nicht der Meinung der GAL-Fraktion". Farid Müller hatte das Papier als "bornierten Kultursozialismus" bezeichnet.

Eine Meinung, von der auch die Künstler im Gängeviertel überrascht waren. "Da hat Müller wohl etwas falsch wahrgenommen", sagt Christine Ebeling, Sprecherin der Initiative.

Ver.di-Landeschef Wolfgang Rose (SPD) forderte den Hamburger Senat auf, das Künstler-Manifest auf die Tagesordnung einer Senatssitzung zu setzen: "Zahlreiche Künstler warnen in einem beachtenswerten Manifest vor einer Totalkommerzialisierung der Stadt und ihrer kulturellen und quartiersbezogenen Vielfalt. Diese Protestnote ist ein Aufschrei, den man im Rathaus und auch anderswo in Hamburg nicht überhören sollte", sagte Wolfgang Rose am Wochenende.