Streit um die Bebauung des Isebek-Ufers geht weiter. In der Sitzung des Stadtplanungsausschusses flog die Angelegenheit von der Tagesordnung.

Hamburg. Dabei schien im August alles klar zu sein. Damals übernahm die Bezirksversammlung die Forderungen des Bürgerbegehrens. Doch seit vergangener Woche sieht sie sich mit einem zweiten Bürgerbegehren konfrontiert.

Dessen etwas sperriger Titel lautet: "Für die Respektierung des Bürgerwillens in Eimsbüttel". Die Bürgerinitiative misstraut den Abgeordneten, Vertrauensmann Harald Duchrow spricht sogar von einem "Komplott" und einer nur vorgetäuschten Zustimmung des Parlaments zum Begehren. Der Initiative geht es darum, den Bau eines fünfstöckigen Bürohauses an der Hoheluftchaussee zu verhindern. Sie will dort, wo jetzt ein McDonald's-Pavillon steht, einen reinen Grünzug haben - für die Bezirkspolitiker nicht machbar. Die haben sich zwar dem Begehren der Bürger nach Sicherung des Grünzuges angeschlossen, nicht aber der Verhinderung des Büro-Komplexes. "Ein bebautes Grundstück, das der Stadt gehört, kann man nicht begrünen", sagt die SPD-Bezirksabgeordnete Mechthild Führbaum. Deshalb werde sich, wenn die Inhalte des Bürgerbegehrens vollständig umgesetzt würden, städtebaulich nichts ändern. "Es kann niemand wollen, dass an dieser Stelle das McDonalds-Provisorium bleibt."

An den Initiatoren übt Führbaum deutliche Kritik: "Mit uns will niemand reden." Gegen die "widerrechtliche Verabschiedung des Bebauungsplan-Entwurfs unter Einschluss des vom Bürgerbegehren abgelehnten Hoheluftkontors" haben die Vertrauensleute über ihren Anwalt derweil erneut das Verwaltungsgericht angerufen.