Wer muss zahlen, wann und warum? Das Abendblatt hat die wichtigsten Informationen zusammengestellt.

Hamburg. Bei mehr als 345.000 Hamburger Rentnern wird derzeit geprüft, ob sie künftig Steuern zahlen oder mit Nachzahlungen rechnen müssen. Grund: Der Gesetzgeber will mit dem Alterseinkünftegesetz Pensionen und Renten gleichermaßen besteuern. Die Rentenkassen informieren die Finanzverwaltungen mittels "Rentenbezugsmitteilungen", welcher Rentner wie viel aus welchen Töpfen erhält. Unangenehme Post vom Finanzamt droht, wenn Abweichungen zwischen erklärter und tatsächlich erhaltener Rente festgestellt werden. Hintergrund: 2005 trat das Alterseinkünftegesetz in Kraft. Seitdem muss ein immer höherer Anteil der Rente versteuert werden.

Rentner, die mit ihrem gesamten zu versteuernden Einkommen den jährlichen Grundfreibetrag überschreiten, müssen eine Steuererklärung machen. Das vergessen oder verdrängen aber viele. Der Bund der Steuerzahler kritisiert: "Viele Rentner sind von dieser Regelung überrascht. Das liegt an der schlechten Informationspolitik der Bundesregierung." Daniel Stricker, Sprecher der Hamburger Finanzbehörde, hält die Rentner in Hamburg dagegen für relativ gut informiert. Seiner Einschätzung nach müssten höchstens 25 Prozent der Rentner Steuern zahlen.

Das Abendblatt hat die wichtigsten Fragen zur Rentenbesteuerung beantwortet: