Hans-Ulrich Klose (SPD)

Der 72-Jährige war von 1974 bis 1981 Hamburger Bürgermeister. Seit 1983 vertritt er Harburg (jetzt Harburg/Bergedorf) im Bundestag. Er ist Experte für Außenpolitik.

"Die Verkehrsentwicklung und die Belastungen sind für viele Menschen zu einem großen Alltagsproblem geworden, sei es in Wilhelmsburg, in Süderelbe oder in Allermöhe. Wo ich es beeinflussen kann, werde ich darauf hinwirken, dass die Menschen vor Lärm geschützt werden."

Mark Roach (Die Linke)

Der 54-Jährige war 25 Jahre in der SPD, trat 2005 wegen Schröders "unsozialer Politik" aus. Mit sozialen Themen hat der Ver.di-Gewerkschaftssekretär auch beruflich zu tun.

"Rente wieder ab 65! CDU/SPD haben 2007 die ,Rente mit 67' eingeführt. Welch ein Irrsinn! Einerseits werden viele Beschäftigte mit 55 oder 60 aus dem Betrieb gedrängt, damit sie Jüngeren Platz machen. Andererseits haben ältere Arbeitnehmer oft nicht mehr die Kraft, länger zu arbeiten."

Manuel Sarrazin (GAL)

Der 27-Jährige saß seit 2004 in der Bürgerschaft und rückte 2008 für Anja Hajduk (wurde Senatorin) in den Bundestag nach. Dort kümmert er sich vor allem um Europapolitik.

"Der Pannenreaktor Krümmel ist ein Sicherheitsrisiko und muss abgeschaltet bleiben! Darum habe ich Strafanzeige gegen Vattenfall gestellt. Ich setze mich für einen Bundesaktionsplan Schienenlärm ein, will strengere Grenzwerte, Lärmschutz an den Strecken und leisere Waggons."

Kurt Duwe (FDP)

Der Ozeanograf (58) führt eine Umweltberatungsfirma. In seiner Heimat Harburg ist er Fraktionschef in der Bezirksversammlung. Er kandidiert erstmals für den Bundestag.

"Harburg, Bergedorf und Wilhelmsburg brauchen auf Bundesebene einen Anwalt für ihre eigenen Interessen. Denn ein wesentliches Entwicklungsproblem des Hamburger Südens beruht auf der unzureichenden Abstimmung mit dem Umland in Niedersachsen und Schleswig-Holstein."

Wolfgang Müller-Kallweit (CDU)

Der selbstständige Rechtsanwalt aus Hausbruch sitzt seit 2005 in der Bürgerschaft. Der 42 Jahre alte Vater von vier Söhnen engagiert sich vor allem für Familienpolitik.

"Oberste Priorität hat der Lärmschutz entlang der Bahnstrecke Harburg-Bostelbek-Hausbruch bis zur niedersächsischen Landesgrenze. Die Menschen dort sind einer unzumutbaren Lärmbelastung ausgesetzt. Hauptverursacher hierfür sind die B 73 und der Schienenlärm."