Die nächste Runde im Hin und Her um das historische - derzeit von Künstlern besetzte - Gängeviertel (Neustadt) scheint eingeläutet.

Investor Hanzevast, dem der Bezirk Mitte vor zwei Wochen eine Baugenehmigung für das Gelände erteilt hatte, hat die 14-tägige Frist zur Zahlung der zweiten Kaufpreisrate verstreichen lassen.

Bis zum Freitag seien keine Zahlungen eingegangen, bestätigte Ilka von Bodungen, Sprecherin der Kulturbehörde. Die Stadt hat nun die Möglichkeit, binnen vier Wochen vom Vertrag mit dem Investor, der eine Stellungnahme verweigerte, zurückzutreten. Entschieden ist noch nichts. "Wir werden die Buchungsvorgänge bis nächste Woche abwarten", erklärte von Bodungen. "Sollte der Investor nicht zahlen oder vom Kaufvertrag zurücktreten, dann werden wir zügig neue Ideen für die Nutzung entwickeln", sagte von Bodungen. Der Bezirk Mitte hatte sich schon vorher positioniert: Am Donnerstag sprach sich die Bezirksversammlung einstimmig dafür aus, dass "die Stadt ohne den Investor die Sanierung in städtischer Regie zügig umsetzen" und möglichst viel des historischen Kerns des Viertels erhalten solle.