Die HSH Nordbank zieht Konsequenzen aus den Sex-Vorwürfen gegen das Management ihrer New Yorker Niederlassung.

Einer der drei Geschäftsführer und der Leiter der örtlichen Rechtsabteilung werden mit sofortiger Wirkung entlassen, ein zweiter Geschäftsführer wurde gebeten, sich künftig auf andere Bereiche zu konzentrieren. Das teilte die Bank am späten Donnerstagabend mit.

Ehemalige Mitarbeiter hatten geklagt, von Führungskräften in New York sexuell belästigt worden zu sein. Die Bank hatte eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. "Nachdem die Ergebnisse des Untersuchungsberichtes jedoch vorliegen, haben wir uns entschieden, entsprechende Maßnahmen umzusetzen", sagte HSH-Chef Dirk Jens Nonnenmacher. Außerdem sei das System, das Regelverletzungen verhindern soll, nun deutlich ausgebaut worden.

Die Vorwürfe waren im Sommer öffentlich geworden, als eine Ex-Mitarbeiterin eine Schadenersatzklage eingereicht hatte. US-Anwalt Douglas H. Wigdor sagte damals zum Abendblatt: "Die New Yorker Niederlassung der HSH Nordbank ist so vollständig durchdrungen von Affären und sexuellen Gefälligkeiten, dass weibliche Angestellte das Büro als ,Bordell' bezeichnen und darüber spotten, welche Sex-Praktiken zu welchen Vorteilen am Arbeitsplatz führen."