War es eine Insolvenz mit unlauteren Mitteln? Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Geschäftsführer des Hamburger Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt, Claus Gotha.

Hamburg. "Es besteht Verdacht des Abzuges eigenkapitalersetzender Darlehen zur Unzeit", sagt Oberstaatsanwalt Wolfgang Ehlers.

Mitglieder des ehemaligen Betriebsrates der Awo Migration gGmbH werfen Gotha vor, die Awo-Tochterfirma in die Insolvenz geführt zu haben, indem er größere Summen an den Landesverband zurückgeführt habe. "Man wollte uns loswerden, um Mitarbeiter unter Tariflohn beschäftigen zu können", lautet der Vorwurf von Betriebsratschef Cengiz Orhan.

Claus Gotha weist die Anschuldigungen zurück: "Die Ermittlungen werden im Sande verlaufen", sagte er dem Abendblatt. Seinerseits beschuldigt er Mitglieder des Betriebsrates, einen Verein gegründet zu haben, der in Konkurrenz zur Awo steht.