Ungewöhnlich - so war der Start der Hamburger CDU in die heiße Phase des Bundestagswahlkampfes.

Ungewöhnlich zum einen der Ort: Ausgerechnet die Altonaer Fabrik, das alternative Kulturzentrum, das bisher eher Grüne und SPD für öffentliche Veranstaltungen genutzt hatten, wählte der Landesverband für die Mitgliederversammlung. Ungewöhnlich schnell auch der offizielle Teil des Abends: Genau eine Stunde dauerte das Bühnenprogramm, dann ging es bei Kartoffelsalat und Würstchen und vielen persönlichen Gesprächen auf der Diele weiter.

Zuvor aber schärfte Bürgermeister Ole von Beust seiner CDU ein: "Glauben Sie nicht, dass der Wahlkampf schon gelaufen ist." Es werde eine schwierige Aufgabe werden, die Menschen zu überzeugen und zur Wahl zu bringen. Dafür bat er um Unterstützung - warnte im gleichen Atemzug aber davor, aus einer eventuellen Wahlkampftaktik heraus die FDP zu wählen. "Man kann sich auch zu Tode rechnen", sagte von Beust. "Man sollte wählen, was inhaltlich richtig ist und nicht, was taktisch über drei Ecken vernünftig erscheint", so der Bürgermeister.

Deutschland brauche Stabilität und Wachstum. Dies sei aber nur mit der CDU/CSU möglich. Eine große Koalition mit dieser SPD, die "innerlich zerrissen ist, kann unserem Land keine Stabilität geben", so von Beust.

Die Hamburger Kandidaten für den Bundestag, Markus Weinberg, Rüdiger Kruse, Jürgen Klimke, Dirk Fischer, David Erkalp und Wolfgang Müller-Kallweit nutzen die Chance, ihr Programm auf der Bühne vorzustellen. Kurz und knapp - um den Abend dann bei Kartoffelsalat und Würstchen ausklingen zu lassen.