Hamburg bekommt eine neue große Bahnbrücke: Im Süden der Stadt soll die Querung mit einer Spannweite von 100 Metern über die Süderelbe führen.

Hamburg. "Wir wollen dort eine leistungsfähige Brücke mit zwei Gleisen für die Hafenbahn bauen", so eine Sprecherin der städtischen Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA): Für zunächst 1,3 Millionen Euro vergab die HPA nach einer Ausschreibung jetzt einen Planungsauftrag an Ingenieurbüros. Bis 2011 soll die Planung abgeschlossen und die eigentlichen Baukosten kalkuliert sein. Geplante Fertigstellung ist 2015.

Die neue Brücke wird laut HPA in einem Korridor von etwa 100 Metern nahe der bisherigen Kattwykbrücke verlaufen. Ob nördlich oder südlich davon, ist noch offen. Ursprünglich gab es Pläne, dass die neue Eisenbahnquerung in der Nähe von Harburg die Süderelbe überspannen sollte. Das stieß jedoch auf massiven Protest. Die Entwicklung des Harburger Binnenhafens zu einer Art kleinen HafenCity sei durch eine solche Lärmquelle gefährdet, hieß es. Jetzt ist man im Bezirk froh über die neue Entscheidung: "Wir haben lange gekämpft und sind nun sehr zufrieden", so CDU-Bezirksfraktionschef Ralf-Dieter Fischer.

Die neue Bahnbrücke soll die 1973 gebaute Kattwykbrücke bei Moorburg ersetzen. Sie soll aber als Straßenbrücke erhalten bleiben. Damit könnten es in absehbarer Zukunft bei Moorburg gleich drei Querungen geben. Denn auch die von der Stadtentwicklungsbehörde bevorzugte Südtrasse einer seit Langem geplanten Hafenquerspange soll dort als Brücke oder auch als Tunnel die Süderelbe queren.