Die Zahl der Amok-Drohungen in Hamburg hat sich nach dem Blutbad von Winnenden im vergangenen März verdoppelt.

Hamburg. Bis zum 30. Juni verzeichnete die Polizei 27 Fälle, 24 davon im Zusammenhang mit Schulen. Jeweils drei wurden in Bergedorf und Hohenfelde registriert. Die übrigen verteilen sich auf das gesamte Stadtgebiet. Im ganzen Jahr 2008 wurden lediglich 13 (zwölf mit Bezug zu Schulen) registriert. Diese Zahlen gehen aus einer Senatsantwort auf Anfrage des SPD-Innenexperten Andreas Dressel hervor. Der Schulbetrieb sei bei den Taten der Trittbrettfahrer weitergelaufen. Konsequenzen für die Täter waren überwiegend Arbeitsauflagen und Ermahnungsgespräche. Das kritisiert Dressel: "Eine Amok-Drohung ist eine Straftat, die Konsequenzen haben muss." (sba)