Hamburger, die sich diskriminiert fühlen, die von Ausgrenzung und Benachteiligung betroffen sind, haben ab der kommenden Woche eine zentrale Anlaufstelle, in der sie sich informieren und ihre Fälle melden, beziehungsweise dagegen vorgehen können.

Am 1. August startet die "Arbeitsstelle Vielfalt" in der Justizbehörde mit der Arbeit. Die neue Leiterin der Arbeitsstelle, Angela Bähr, und Justizsenator Till Steffen (GAL) haben die neue Einrichtung am Freitag vorgestellt.

Die Arbeitsstelle wird sich mit den Bereichen Geschlechterpolitik, Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus, der interkulturellen Vielfalt, dem demografischen Wandel und der Beratung zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) befassen. Dabei geht es in der Arbeit der Anlaufstelle nicht nur um die Diskriminierung des Einzelnen. Aufgabe ist es unter anderem auch, andere Behörden und den Senat zu kontrollieren, zu prüfen, ob in Senatsdrucksachen Aspekte der Gleichstellung oder der Integration hinreichend beachtet wurden, ob bei der Besetzung von Gremien der öffentlichen Verwaltung genügend Frauen berücksichtigt werden.

Ein Hauptthema der Arbeit soll zudem die "Entgeltgleichheit" von Frauen sein. Denn: Werden Frauen für die gleiche Arbeit geringer bezahlt als männliche Kollegen, ist dies eine Form von Diskriminierung.

Neu bei der Justizbehörde angesiedelt: Die Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus. Darum hatte sich bisher die Sozialbehörde gekümmert. Mithilfe der Arbeitsstelle sollen unter anderem ein landesweites Programm gegen Rassismus und Rechtsextremismus und ein Beratungsnetzwerk aufgebaut werden. Bürger können ab Montag, 3. August, in die Beratungsstelle (Dammtorwall 13) kommen, um ihre Anliegen vorzubringen.