Der Streit rund um die Drogenhilfeeinrichtung Subway geht in die nächste Runde: erste Räumungsklagen gegen die Mieter dieser Wohnungen.

Hamburg. Und das, obwohl die Arge (Stadt und Arbeitsagentur) die Kosten für die Miete an Subway gezahlt hat. Werden die Rückstände bei der Verwaltung nicht ausgeglichen, landen die Mieter auf der Straße.

Schon seit mehr als einem Jahr gibt es immer wieder Streit um die Drogenhilfeeinrichtung. Nach Schließungsdrohungen durch die Gesundheitsbehörde (BSG) stimmte Subway im August zunächst einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zu. Mit den Prüfaufträgen wurden ein Wirtschaftsberater und ein Steuerberater von der Gesundheitsbehörde beauftragt. Schon damals stand der Verdacht von veruntreuten Mitteln im Raum.

Im März dieses Jahres hatte dann die Steuplan Hausverwaltung wegen der Mietrückstände Strafanzeige gegen Subway erstattet. Daraufhin schaltete sich Staatsrat Michael Voges ein, versuchte zu vermitteln. "Bei diesen Gesprächen hat Subway zugesagt, die Rückstände auszugleichen", sagte Behördensprecher Rico Schmidt dem Abendblatt.

Passiert ist laut Hausverwaltung seitdem nichts. "Wir haben insgesamt fünf Wohnungen, in denen Menschen leben, die von Subway betreut werden", sagte Uwe von Boehl, Geschäftsführer von Steuplan. Für diese Wohnungen seien 6000 Euro Mietschulden aufgelaufen. Nach seiner Kenntnis waren die Konten von Subway gepfändet, das Geld für die Miete weg.

Das Angebot der Verwaltungsfirma, direkt mit den Mietern einen Vertrag abzuschließen, ohne Subway als Betreuer, und somit die Mietzahlungen der Arge direkt zu erhalten, lehnte Subway nach Angaben der Behörde ab.

Jetzt drohen einige der Mieter bald auf der Straße zu stehen. Der Behörde sind nach eigenen Aussagen die Hände gebunden. "Solange wir nicht wissen, um welche Mieter es sich handelt, nicht die Namen kennen, können wir nicht helfen", sagte Sprecher Rico Schmidt. Diese Daten weigere sich Subway aber herauszugeben. Die Einrichtung selbst war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.