Armutszeugnis

"Hamburg: Anschlag auf Haus von CDU-Politiker", Hamburger Abendblatt, 11./12. Juli

Wo leben wir, wenn Politiker wie Herr Warnholz, der die überwiegende Meinung der Bürger zum Ausdruck bringt und nach wiederholten Anschlägen auf sein Haus und seine Familie sich nicht mundtot machen lässt, um Schadensregulierung bitten muss? Ihm und seiner Familie gehören volle Unterstützung und Schutz. Es ist ein Armutszeugnis, wenn Chaoten trotz technischer Möglichkeiten der Überwachung nicht zur Verantwortung gezogen werden, dann ungestraft entkommen und weitere Straftaten unverfroren ankündigen können und die Verletzung von Bürgern und Polizeibeamten billigend in Kauf genommen wird.

W. Bünger, Hamburg

Versteckte Kinder

"Spielplatz auf dem Dach: Kinder stürmen erste Kita in der HafenCity", Abendblatt, 10. Juli

Nachdem die HafenCity-Planer wohlweislich vergessen haben - wahrscheinlich, um möglichst viel Büro- und Wohnraum zu schaffen - ausreichend Grünanlagen, Schulhofraum und Kinderspielplätze in dem neuen Stadtteil zu integrieren, werden die Kinder und Schüler jetzt aufs Dach und in mit Stahl-, Glas- und Betonwänden umgebene Flächen verbannt. Wie die so versteckten Kinder für Jubel, Trubel und Heiterkeit sorgen und den Stadtteil lebendiger machen sollen, wird das Geheimnis unseres Bürgermeisters bleiben.

Fritz Bahr, per E-Mail

Tierquälerei

"Mastbetrieb rupft Gänse bei lebendigem Leib", Hamburger Abendblatt, 8. Juli

Die Massentierhaltung ist an sich schon abschreckend genug. Es ist völlig inakzeptabel, dass bewusst gegen Gesetze verstoßen wird und die Behörden von nichts gewusst haben wollen. Wenn diese Tierquälerei dann noch mit EU-Mitteln gefördert wird und dem Firmeninhaber keine Lüge zu dreist ist, dann ist das Fass endgültig voll.

Rolf Bröske, Buchholz

Großes Erstaunen

"Gartenschau-Maskottchen: So wird es aussehen", Hamburger Abendblatt, 10. Juli

Nichts gegen den kleinen Felix aus Sasel, der die Idee mit der Schildkröte hatte. Aber großes Erstaunen über die Entscheidung der Jury, ein Maskottchen auszuwählen, das weder mit Hamburg noch mit Gärten, Pflanzen oder Blumen irgendetwas zu tun hat. Die Begründung der Sprecherin der Internationalen Gartenschau, dass es ja Schildkröten auf der ganzen Welt gäbe und man damit einen idealen Vertreter für das Motto "In 80 Gärten um die ganze Welt" hätte, ist richtig peinlich. Schmetterlinge, Schaben und Schnecken gibt es auch auf der ganzen Welt. Vielleicht können Sie ja mal Ross und Reiter nennen, also berichten, wer in der Jury saß, und die Shortlist mit den sechs letzten Vorschlägen zeigen.

Martin Grudzinski, per E-Mail

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