Das Wohnprojekt für junge Punker am Holstenkamp in Altona soll fortgeführt werden. Das hat jetzt die Bezirksversammlung beschlossen und von der Sozialbehörde gefordert, 70 000 Euro pro Jahr dafür bereitzustellen.

16 Punks werden bei dem Projekt in einem Nebenhaus eines Seniorenheims betreut. Sie können dort mit ihren Hunden wohnen und nehmen laut Bezirksamt auch Fortbildungsangebote an. "Wir halten diese Einrichtung für sehr gut - gleich in eine völlige bürgerliche Existenz zu wechseln, wäre für viele ein zu großer Schritt", sagt Altonas Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose. So sei die Chance viel größer, dass die zum Teil unter 18-Jährigen wieder einen notwendigen Halt bekommen, um den Weg zurück in die Gesellschaft zu finden. Die 16 Jung-Punks stammen aus einer Gruppe Obdachloser, die sich bis zum Herbst letzten Jahres am Altonaer Bahnhof aufgehalten und dort auch monatelang übernachtet hatte. Als Teil des Winter-Notprogramms wurde dann von der Verwaltung das Projekt "Holstenpunx" am Holstenkamp eingerichtet. Die älteren, erwachsenen Punker wurden vom Bezirklichen Ordnungsdienst indes vom Bahnhof verwiesen. Eine Entscheidung der Sozialbehörde zur Fortführung des Projekts steht jetzt allerdings noch aus. "Doch sollte es nicht fortgesetzt werden, besteht die große Gefahr, dass die Bewohner in ihre frühere Situation zurückfallen", so Bezirksamtsleiter Warmke-Rose.