Für Herlind Gundelach wird die Luft dünner.

Die Kritik des Rechnungshofs konnte sie, auch wenn sich das nicht gehört, an sich abperlen lassen. Dass die eigene CDU/GAL-Mehrheit diese jedoch aufnimmt und die Pläne zum Bau der HCU bremst, muss der Wissenschaftssenatorin zu denken geben - denn das ist auch Ausdruck der Unzufriedenheit über das forsche und nicht selten unabgestimmte Vorgehen Gundelachs. Und es verdeutlicht: Wenn sie den auch bei Teilen von CDU und Grünen umstrittenen Komplettumzug der Hamburger Uni in den Hafen forciert, wird sie ihr CDU-Parteibuch nur bedingt vor Gegenwind schützen.

Dass Schwarz-Grün den eigenen Senat brüskiert, taugt im Übrigen nicht zum Skandal. Wenn es Streit in der Sache gibt, sollte es der Normalfall sein, dass das Parlament einschreitet. Leider kommt das viel zu selten vor.