Es klingt wie der Traum aller kleinen und großen Jungs: Hamburg könnte ein Feuerwehr-Museum bekommen.

Seit Jahren verfügt die Stadt über einen großen Fundus an antiquarischen Feuerwehr-Schätzen, von schweren Messing-Strahl-Rohren über Uniformen bis hin zu einem Fuhrpark mit mehr als 50 alten Fahrzeugen. Jetzt muss das bisherige Lager in Jenfeld auf dem Gelände der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne geräumt werden, weil hier gebaut wird. Und die Hoffnung besteht, anderswo ein Museum zu öffnen.

"Bisher waren wir für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, haben nur hier und da Ausstellungen bestückt", sagt Ernst-Heinrich Tonn (65). Der pensionierte Verwaltungsbeamte, der 28 Jahre bei der Hamburger Feuerwehr Referatsleiter war, hatte 1978 angefangen, alte Gegenstände zusammenzutragen. Ausgemusterte Fahrzeuge (das älteste ist Baujahr 1941) hielt er mit "Verbündeten" fahrbereit. Vor fünf Jahren zog das, über die Jahre angewachsene Depot aus Baugründen von der Landesfeuerwehrschule in die Fahrzeughalle der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne. Eigentlich ein idealer Standort, wo sich die Hamburger Feuerwehrhistoriker e.V. sehr gut aufgehoben fühlen.

Wenn dort nicht ab Mitte des Jahres mit dem Abriss der alten Gebäude begonnen werden sollte - und die Sammlung wieder eine neue Bleibe suchen muss. Tonn: "1000 Quadratmeter wären gut, mehr noch schöner."

Auf Interesse seien sie bisher vielfach gestoßen - nur fehlte immer das Geld. Nun hoffen die Feuerwehrhistoriker, die unter anderem Museumsstifter Peter Tamm zu ihren Fördermitgliedern zählen, dass sich möglichst schnell eine Lösung findet. Gerne eine endgültige: für ein Feuerwehr-Museum für Hamburg.