Abendblatt und Haspa vergeben die Auszeichnung. Es winken 100.000 Euro für Projekte, die über den Kita- und Schulalltag hinausgehen.

Hamburg. Der Countdown läuft. Hamburger Kitas und Schulen haben noch bis zum 22. Juni Zeit, ihre Bewerbungen für den Hamburger Bildungspreis 2012 von Haspa und Hamburger Abendblatt einzureichen. Und damiteinen der zehn Preise in Höhe von jeweils 10 000 Euro zu gewinnen. Insgesamt 100 000 Euro Preisgeld hat die Haspa-Hamburg-Stiftung zur Verfügung gestellt.

Der Hamburger Bildungspreis, der bereits um dritten Mal vergeben wird, zeichnet Projektideen aus, die über den Kita- und Schulalltag hinausgehen, Lernkonzepte, die sich nachhaltig umsetzen lassen und mehr leisten als die bloße Wissensvermittlung. "Kaum ein Thema interessiert so sehr wie die Qualität der Bildung in unserer Stadt", sagt Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider. "Wir wollen dabei helfen, diese weiter zu verbessern. Dafür ist der Preis sehr wichtig." Dutzende Bewerbungen sind in den vergangenen Wochen bei Abendblatt und Haspa eingegangen.

Sie alle zeigen, wie vielfältig und kreativ die Arbeit an Hamburger Schulen und in vielen Kitas ist. So hat zum Beispiel eine Schule ihr Ziegenprojekt eingereicht, bei dem Schüler der 5. bis 7. Klassen im Team acht Ziegen in einem Gehege auf dem Schulhof betreuen und damit für alle Schüler, aber auch für die Kinder aus der Nachbarschaft eine kleine Attraktion schaffen.

+++ So machen Sie mit +++

Eine andere Schule hat gemeinsam mit ihren Schülern aus einem ehemals langweiligen Unterrichtsraum einen Religionsraum gestaltet, der die Vielfalt der Religionen und Kulturen an der Schule repräsentiert. Und eine weitere Einrichtung bewirbt sich mit einem Projekt an Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen. Dort werden wöchentliche Nachmittagskurse gegeben, die in praktischer Projektarbeit Einblicke in Berufsbilder bieten. Das Engagement fördert die Entwicklung der jungen Menschen und trägt zum sozialen Ausgleich bei.

Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang wünscht sich, die Bewerberzahl vom Vorjahr noch zu übertreffen. Damals hatte die Jury aus Bildungsexperten, Redakteuren und Haspa-Mitarbeitern die Preisträger aus 130 Bewerbern ausgewählt. Die Gewinner hatten sich unter anderem intensiv um die Berufsvorbereitung ihrer Schüler gekümmert, Sportmöglichkeiten für benachteiligte Kinder geschaffen, spezielle Forscherlabors für Grundschüler und Gymnasiasten eingerichtet sowie Jung und Alt zusammengebracht.

"Wir hoffen auf mehr als 200 Bewerbungen", hatte Harald Vogelsang zu Beginn der Ausschreibung am 21. Mai gesagt. Damit dieser Wunsch auch in Erfüllung geht, sind Schulen, Kitas und als gemeinnützig anerkannte Fördervereine, die im Bildungsbereich bei Kindern und Jugendlichen etwas bewegen, aufgerufen, schnell die Antragsformulare auszufüllen.

Die Bewerbung muss eine Konzeptbeschreibung enthalten sowie einen Vorschlag, wie das Preisgeld verwendet werden soll. Das Geld ist anInvestitionen gebunden, die Kindern und Jugendlichen in den Einrichtungen zugutekommen.

Das Bewerbungsformular ist imInternet unter www.abendblatt.de/bildungspreis zu finden. Es kann dann online ausgefüllt und an bildungspreis@abendblatt.de per E-Mail geschickt werden oder ausgedruckt und ausgefüllt in jeder Haspa-Filiale abgegeben werden.

Eine Jury wird nach Ende der Bewerbungsfrist am 22. Juni alle Einsendungen sichten und eine Vorauswahl treffen. Im Herbst werden die zehn Gewinner benachrichtigt. Der Bildungspreis wird am 29. November feierlich überreicht.