Hamburg. Die Grünen in der Bürgerschaft haben den SPD-Senat in Sachen Elbphilharmonie zum Handeln aufgefordert. Wenn der Baukonzern Hochtief die Arbeiten nicht binnen vier Wochen wieder aufnehme, müsse der Senat Konsequenzen ziehen, so Eva Gümbel, Grünen-Obfrau im Untersuchungsausschuss Elbphilharmonie. Ob die Kündigung der Verträge dann die beste Lösung wäre, darauf wollten sich die Grünen aber nicht festlegen.

Schwere Kritik übte Gümbel am Senat, weil dieser den Baukonzern im April schriftlich aufgefordert habe, das Dach über dem Konzertsaal bis zum 31. Mai auf das Gebäude abzusenken, der Termin aber ergebnislos verstrichen sei. "Es ist nicht klug, erst ein Ultimatum zu stellen und dann nicht zu handeln, wenn es nicht eingehalten wird", so Gümbel. Sie vermutet, dass Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) zu hoch gepokert habe: "Es gibt offensichtlich keinen Plan B."

Hochtief hatte am 31. Mai lediglich mitgeteilt, die Baustelle nunmehr für die Absenkung des Dachs "vorbereiten" zu wollen, aber gleichzeitig weiterhin Bedenken hinsichtlich der Sicherheit geäußert. Der Senat hatte das als Einlenken des Konzerns gewertet.