Peddmess In früheren Jahren, als die Technik in die Stallungen in der Landwirtschaft noch nicht eingezogen war, wurde nur wöchentlich oder 14-täglich ausgemistet. Das Vieh stand dann in den Stallungen letztlich auf der mit Kot durchsetzten Stroheinlage, die zu einer festen Masse zusammengetreten war, dem Peddmess ( pedden - treten, Mess - Mist ). Dadurch wurde das Ausmisten zu einer kräftezehrenden Angelegenheit, die entsprechend kräftige Knechte erforderte. Teilweise zog man hierzu auch Tagelöhner heran, die diese Arbeit aber nur gedrungen wegen des Verdienstes annahmen. Bei den späteren immer moderner werdenden Stallungen wurde dann die Arbeit erheblich leichter, zunächst durch tägliches Abmisten. Hierzu konnten auch jüngere Knechte eingeteilt werden. Im Weiteren entstanden schließlich immer mehr Erleichterungen bis hin zu den automatischen Abmistungen. So wurden auch hier, wie überall, Arbeitskräfte eingespart. Bei uns im Dorf, wie wir unseren Ortskern immer noch nennen, ist längst durch die "wachsende Stadt" kein bäuerlicher Betrieb mehr vorhanden. Mit den besten Grüßen

Hans-Hermann Wölfert, Volksdorf

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